Ich habe mir gerade folgenden Film angesehen...

  • Raise the Red Lantern – Eine junge Gong Li kommt als zickige, jugendliche Viertfrau in die Wohnanlage eines reichen Typen und hat die Pole Position, was dessen Gunst angeht, fest im Blick. Also intrigieren und bitchen die Weiber die nächsten zwei Stunden was das Zeug hält. Das sieht filmisch nobel aus, ist erstaunlich unterhaltsam und bisweilen auch ganz schön bitter. Was soll man groß sagen, außer: Der Film wird seinem exzellenten Ruf vollauf gerecht (4/5).

  • Overdrive

    Zwei Brüder finanzieren ihren Dauerurlaub in Marseille, indem sie wertvolle Oldtimer stehlen.

    Unwissentlich stehlen sie eines Tages die teure Neuerwerbung eines Gangsters und werden auch noch von ihm erwischt. Nun stehen sie vor der Wahl, entweder die Sammlung eines Konkurrenten für ihn zu stehlen oder die Radieschen von unten zu betrachten.

    Und so rekrutieren die Brüder Freunde, Freundin, Trickdiebin und Sprengmeister und schreiten zur Tat.

    Pierre Morel (Regisseur von Banlieue 13 und Taken) und Luc Besson haben wohl die Rollen getauscht. Morel produziert jetzt die Filme, die Besson mit Europacorp während der Transporter-Phase rausgehauen hat. Französisch-amerikanische Koproduktionen mit internationaler Besetzung, dürftiger Handlung und etwas Action. Gerade dafür, daß der Film „Overdrive“ heißt, ist da relativ wenig Drive drin. Ansonsten halt ein Konglomerat aus Fast & Furious und Gone in 60 Seconds.

    Ein paar Stunts, Explosionen und Verfolgungsjagden und fertig ist der Eintopf. Alles ok für einen verregneten Nachmittag, aber garantiert frei von jeglichem Nährwert. 6/10

    You don't butt in line! You don't sell drugs! You don't molest little children! You don't profit off the misery of others! The rules were set a long time ago! They don't change!

  • Gold {2016, Stephen Gaghan}

    Geht schon in Ordnung. Ziemlich altmodisch erzählte Räubergeschichte, bei der die großen Höhepunkte zwar fehlen, die aber gefällig gefilmt ist und einige schöne Wendungen bereit hält. Bissl langweilig ist's ab und zu, weil manche Szenen einfach zu lange dauern, aber das passt irgendwie zum Stil des Films. McConaughey überteibt sein Spiel ein wenig zu sehr, macht aber trotzdem Spaß ihm zuzuschauen.

    7/10

  • Vanishing Time: A Boy Who Returned {2016, Eom Tae-hwa}

    Fantasydrama um vier Kinder, von denen nach einem Ausflug in den Wald nur eines zurückkommt. Mehr sollte man auch nicht wissen, dann die Geschichte hält eine originelle Wendung bereit. "Vanishing Time" ist wunderschön gefilmt, liebevoll gestaltet im Detail. Die Kinderdarstelller sind super. Das Erzähltempo ist relativ langsam, es gibt aber keine Längen und das Geschehen packt den Zuschauer mit wundervollen und tieftraurigen Szenen.

    Einfach ein schöner Film!

    8,5/10

  • The Fatal Encounter {2014, Lee Jae-Gyu}

    Der Film spielt im Jahre 1777. König Jeongjo muss schon im ersten Jahr seiner Regentschaft einige Attentate abwehren. Der Film schildert die Geschehnisse rund um eines dieser Attentate.

    Historiendramen können die Koreaner einfach. Mord, Verrat, Intrigen, Ränkespiele um die Macht ... die Zutaten sind immer ähnlich. Wenn das Ganze dann so packend und optisch hervorragend in Szene gesetzt ist, schau ich mir das immer wieder gerne an. Die Ausstattung ist einfach wunderschön, man möchte das königliche Gewand anziehen und in den Film springen. Um der Handlung folgen zu können, muss man konzentriert bei der Sache sein, ansonsten besteht die Gefahr, irgendwann den Faden zu verlieren. Sind doch eine ganze Menge wichtiger Personen, die alle miteinander in Verbindung stehen. Das macht es aber auch interessant.

    Spannend, gut gespielt und recht blutig in den tollen Kampfszenen.

    8/10

  • Devils' Candy, düsterer Okkult-Horror mit einem weitgehend treibenden Metal-Soundtrack und durchweg guten Darstellerleistungen. 7 von 10.

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    Dræberne fra Nibe (Small Town Killers), nordisch-schwarze Komödie, die trotz der grundsätzlich nicht uninteressanten Geschichte und des kompetenten Personals vor und hinter der Kamera nicht mehr als eine maximal durchschnittliche Fingerübung für alle Beteiligten darstellt und nicht an die tonal durchaus ähnlich gelagerten Filme von Anders Thomas Jensen heranreicht. Gute 5 von 10.

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    Daddy's Little Girl, günstig produzierter Rache-Folter-Streifen, der abseits der sicherlich kreativen Folterszene(n) leider nicht allzu viel zu bieten hat. 4 von 10.


    Patrick (2013), Remake des gleichnamigen '78er-Horrorfilms, das die Geschichte leicht erweitert und variiert, letzten Endes dennoch zur eher unnötigen Neuauflagensorte gehört. 5 von 10.


    I, Frankenstein, mittelprächtige Comicverfilmung. 5 von 10.


    Nurse (3D), Stalker-Slasher nach Schema F, der wohl in erster Linie durch Paz de la Huertas Nacktauftritt etwas länger im Gedächtnis bleibt. 5 von 10.

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    • Offizieller Beitrag

    Paz de la Huertas Nacktauftritt

    OK, ich werde einschalten

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  • Topaz

    Einer der schwächeren Hitchcocks, der eigentlich nur am Ende und zum Ende hin spannend wird. In Erinnerung bleibt eigentlich nur die Szene um das und im New Yorker Hotel. 3,5/5

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    DVD Profiler

  • Wobei das Promomaterial da fast schon interessanter war, als der dazugehörige Film - trotz der entsprechenden Szene(n).

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    • Offizieller Beitrag

    das ist ja eine vaginer :wtf2:

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  • Radius

    Liam erwacht nach einem Unfall neben seinem Wagen auf der Straße. Er kann sich nicht an den Unfallhergang oder sein Ziel erinnern. Zu Fuß macht er sich auf den Weg und die Suche nach Hilfe. Doch egal, wohin ihn sein Weg führt, er findet nur Leichen vor. Menschen mit weißen Augen, die offenbar ohne äußere Einwirkung plötzlich verstorben sind. Doch bald findet er heraus, daß er selbst der Auslöser der Todesfälle ist. Wer ihm näher als 15 m kommt, stirbt den mysteriösen Tod. Polizei und Behörden gehen inzwischen von einem Terroranschlag oder viralen Ausbruch aus. Liam versteckt sich in einem Farmhaus und dort taucht Jane auf. Eine Frau, die gegen seine neue, todbringende Fähigkeit immun ist und ihn beim Namen kennt. Ihre Erinnerungen reichen aber auch nur soweit zurück, daß sie mit Liam in demselben Unfall verwickelt war.

    Die beiden tun sich zusammen und versuchen, ihre gemeinsame Vergangenheit zu klären und eine Lösung für Liams tödliche Wirkung auf andere zu finden.

    Radius lebt natürlich zuerst von seiner originellen Grundidee. Im weiteren Verlauf werden neben dem Twilight-Zone-Szenario auch Paranoia-Thriller, Roadmovie und Isolations-Horror gestreift.

    Einige spannende Momente kommen zustande, weil sich Jane als Liams „Gegenpol“ entpuppt. Ist sie innerhalb seines Radius, ist er nicht tödlich. Pulsfördernd sind dann die Momente, in denen die Gefahr besteht, daß die beiden voneinander getrennt werden (erinnert an Wedlock mit Rutger Hauer und den explodierenden Halsbändern).

    Mit Diego Klattenhoff und Charlotte Sullivan hat Radius zwei sympathische und stark spielende Hauptdarsteller.

    Das Erzähltempo ist im Grunde ruhig und unspektakulär, wechselt aber ein paarmal die Gänge, was etwas unausgegoren wirkt. Im letzten Drittel wird es ein bißchen holprig, wenn noch schnell ein zweiter Handlungsstrang bemüht und aufgeklärt werden muß.

    Trotz einiger kleiner Unzulänglichkeiten ist Radius aber ein herausragender, kleiner Film geworden, der sich, allein schon wegen der Grundidee, durchaus in die Jahres-Top-20 einschleichen dürfte. 7,5/10

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  • Confidential Assignment {2017, Kim Seong-hoon}

    Hat alles, was ein flotter Actionthriller haben muss: Zwei gegensätzliche Hauptdarsteller, die gut miteinander harmonieren, eine brauchbare Geschichte, bei der Nord- und Südkoreaner kooperieren müssen, um einem Schurken das Handwerk zu legen, guter Humor, natürlich ordentlich Action und ein gutes Tempo, damit keine Langeweile aufkommt. Gibt nix zu meckern. Zwar nichts Außergewöhnliches, aber schwer unterhaltsam.

    8/10

  • The Fortress {2017, Hwang Dong-hyuk}

    Im Winter des Jahres 1636 verschanzt sich der koreanische König in seiner Bergfestung, die die Mandschu-Chinesen einnhehmen wollen.

    Bei dem Film ist alles vom Feinsten. Sieht super aus, lebt von seinen großartigen Darstellern und bietet unglaublich nuancierte Dialoge. Ständig müssen schwierige Entscheidungen getroffen werden: Kampf oder Verhandlung, in der Festung einigeln und auf Verstärkung hoffen oder lieber frühzeitig den Feind angreifen, um nicht durch Hunger und Kälte zu schwach zu werden. Aus den Besprechungen des Königs mit seinem Beraterstab zieht der Film eine unglaubliche Energie. Blut und Gemetzel gibt es natürlich auch, stehen aber nicht im Vordergrund. Ganz starker Film.

    9/10

  • Amityville – The Awakening

    Seit 5 Jahren angekündigt, seit 3 Jahren fertig, umgeschrieben, umgeschnitten, verschoben und schließlich zur „Videopremiere“ verkommen. Der Amityville-Film, den keiner wollte, brauchte oder erwartet hat und der bisherige Schandfleck in Franck Khalfouns Filmographie.

    Alleinstehende Mutter zieht mit ihrem komatösen, pflegebedürftigen Sohn und ihren zwei Töchtern in das berüchtigte Amityville-Haus. Die ersten kleinen, unbehaglichen Zwischenfälle lassen nicht lange auf sich warten und während die älteste Tochter Belle so langsam die Vorgeschichte des Hauses ergründet, durchläuft ihr Bruder James eine wundersame Besserung und kommt zu Bewußtsein.

    Trotz einer Laufzeit von nur 87 Minuten schleppt sich der Film langweilig dahin. Ist nie spannend oder gruselig und haut lediglich ein paar simple Jump scares raus. Jennifer Jason Leigh, Jennifer Morrison und Kurtwood Smith werden kaum schauspielerisch gefordert bzw. haben lediglich unwichtige, kurze Nebenrollen.

    Mit der Meta-Ebene wird noch gespielt, weil sich Belle mit zwei Schulfreunden den 1979er Amityville Horror anschaut. Und natürlich sind die aktuellen Bewohner wieder mal die einzigen, die nicht wissen, was sich zuvor in dem Haus abgespielt hat. Gähn.

    Und so ist Amityville – The Awakening ein Film ohne Biß, belanglos und überflüssig. 3/10

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  • Ein Zombie hing am Glockenseil (City of the living Dead/Paura nella città dei morti viventi), „Abstruser Horrorfilm; ein Produkt, das der bewährten Mischung aus Vampirfilmen und ‚Exorzist‘ folgt, um das Auferstehen vermoderter Leichen mit Sadismen und üblichen Horroreffekten zu verstärken. – Wir raten ab.“ (Filmdienst) Gewinnt sicher keine Originalitätspreise, liefert in Sachen Spannung und Rumgesaue aber zumindest stellenweise gut ab und ebnete den Weg für den weit besseren Folgefilm "Über dem Jenseits". 6 von 10.

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    Über dem Jenseits (The Beyond/L'aldilà), inhaltlich verhältnismäßig einfach gehaltener Okkult-Horror mit letztlich unnötigen Zombie-Einlagen, der durch seine Bilder und den Soundtrack eine angenehm unangenehme Stimmung entfesselt und natürlich auch Splatter'n'Gore-Freunden einige sehenswerte Effektarbeiten bietet. Gute 8 von 10.

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    Das Haus an der Friedhofsmauer (House by the Cemetery/Quella villa accanto al cimitero), verhältnismäßig ruhig inszenierter Mystery-Horror, der im Vergleich zu den beiden Vorgängern innerhalb der "Gates of Hell"-Trilogie noch mehr/eher auf Spannung, denn auf ausgewalzte Bluteffekte setzt und mit der Auflösung leicht enttäuscht. Knappe 7 von 10.

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    ich fand alle 3 immer irgendwie überbewertet. sicher, aufgrund der beschlagnahmungen "musste" jeder mal die Astro tapes bzw. später DVDs gesehen haben, aber so richtig gut ist keiner von denen. The Beyond hat doch diese rotzmiesen spinnen in der bibliothek, oder? Ich glaube ich hab mal Gatto Nero vom Fulci gesehen, den fand ich noch ganz okay.

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    Beyond ist ein Meisterwerk, die anderen beiden sind überdurchschnittliche Genrebeiträge eines wahren Könners :trollarguing: Das war es auch schon. Tschau Kakau :coppernobbs: