Beiträge von Marzellus

    Rogue One: A Star Wars Story (OV), erstaunlich hart ausgefallener Kriegsfilm, der sich fest verankert im Filmuniversum der bekannten und beliebten Sci-Fi-Märchen-Reihe zeigt, trotz einiger recht schablonenhaft gezeichneten Figuren und nicht unbedingt notwendig scheinenden Cameos hervorragend funktioniert und das Zusammenspiel von Nostalgiaploitation und eigenständiger Geschichte sogar besser meistert, als der letztjährige Beitrag zur Reihe. Insgesamt der beste Teil seit Empire. 9 von 10.

    Cherry Falls (Sex oder stirb), netter kleiner Post-Scream-Teen-Slasher, der zumindest zeitweise geschickt satirisch mit Genrekonventionen spielt, für die US-Freigabe allerdings merklich Federn lassen musste. 7 von 10.


    Alien Nation (Alien Nation - Spacecop L.A. 1991), Neo-Noir-Buddy-Action-Filmchen mit Sci-Fi-Einschlag, das von anfänglicher Abneigung über Male-Bonding-Suffgespräche bis zur abschließenden Akzeptanz der zunächst ungleichen Partner fleißig sämtliche Stationen des genreüblichen Handlungsbogens abarbeitet, dank der Darsteller, brauchbarer Actionszenen und des nicht ganz alltäglichen Settings aber nie langweilig wird. 7 von 10.


    Teenage Mutant Ninja Turtles: Out of the Shadows (3D), mittelprächtige Fortsetzung eines ohnehin äußerst durchschnittlichen Streifens, deren Effektgewitter und auf hip getrimmte Mono- und Dialoge selbst die Zielgruppe der männlichen Kinder und Jugendlichen (bis ~ 14 Jahre) nerven dürfte. 3D is aber 'kay. 4 von 10.


    Bound to Vengeance (Rache - Bound to Vengeance), fieser Ausflug ins Rape'n'Revenge-Genre, dessen Hauptaugenmerk dankenswerterweise auf dem Revenge-Part liegt, in Sachen Motivation der Hauptakteurin (und auch des Hauptantagonisten) allerdings nicht nur auf ausgetretenen Genrepfaden wandelt und auch dank der relativ kurzen Laufzeit in einem verhältnismäßig überzeugenden Rahmen bleibt. 6 von 10.

    CIA Code Name: Alexa (C.I.A. Codename: Alexa), launige B-Action aus dem Hause Pepin/Merhi, deren lausige Alibi-Geschichte durch größtenteils sauber in Szene gesetzte Stunt- und Krawall-Szenen kompensiert wird. Sonderpunkt für Lorenzo Lamas, der steilen Bart und feschen Zopf trägt und in Sachen Mienenspiel glatt Dudikoff und Seagal zu unterbieten versucht. 6 von 10.


    CIA II: Target Alexa (Codename Viper), höchstens mittelmäßige Fortsetzung, die "handlungstreibend" doch glatt den gleichen McGuffin wie der Vorgängerfilm nutzt und in den Actionszenen, trotz (oder vielleicht auch wegen) der deutlich größeren Feuerballexplosionen, oftmals mehr nach TV-Serie aussieht. 4 von 10.

    Conquest (La conquista de la tierra perdida), barbarisches Fantasy-Gepolter mit einigen für Fulci typischen Splatter'n'Gore-Szenen und solidem Simonetti-Score, das zum Ende hin tatsächlich mit einer so nicht unbedingt erwarteten Wendung aufwarten kann. 6 von 10.


    Giallo A Venezia, mehr schlecht erzählter Softsex-Slasher, denn klassisches Giallo-Material, der eine entsprechend wenig spannende Inszenierung bietet und eher dank seiner durchaus schmierig in Szene gesetzten Gewalt- und teilweise den soften Grat überschreitenden Sexszenen nachwirkt. Höchstens Komplettisten oder Sleazefreunden mit ausreichend Sitzfleisch zu empfehlen. 3 von 10.

    Nachtrag: Der Naumann-AK zu Giallo ... dürfte wohl der schlechteste AK sein, den ich die letzten Jahre hörte.

    Magic in the Moonlight, im Grunde alter Woody-Wein in neuen Schläuchen, allerdings sympathisch präsentiert, großartig fotografiert und hübsch ausgestattet. Eben so 7 von 10.


    Criminal (Das Jerico-Projekt), inhaltlich solide B-Action, die mit verhältnismäßig hohem Budget und entsprechend namhafter Besetzung zur A-Produktion aufgeblasen wurde, was allerdings nur bedingt gelang, obwohl sich die Actionszenen durchaus sehen lassen können und der Grundton (bis zum Ende nach dem Ende) angenehm düster/ruppig ist. Gewisse Ähnlichkeiten zu Self/less sind vermutlich reiner Zufall. 6 von 10.

    Flaskepost fra P (Erlösung), dritte Romanverfilmung um Carl Mørck und das Sonderdezernat Q, die deutlich stärker als die beiden Vorgänger von Adler-Olsens Vorlage abweicht, die Grundzüge der Geschichte allerdings beibehält und unterm Strich grundsolide skandinavische Krimikost bietet, wenn man sich erstmal mit Nikolaj Lie Kaas' gewöhnungsbedürftiger Interpretation der Hauptfigur arrangiert hat - und natürlich die Abweichungen zum Roman akzeptieren kann. 6 von 10.

    The Neighbor (The Neighbor - Das Grauen wartet nebenan), fieser kleiner Thriller mit relativ hohem Tempo und kleinen, tatsächlich halbwegs überraschenden Wendungen, der über annähernd die gesamte Laufzeit spannend bleibt. Gute 7 von 10.


    Riot (Caged to Kill - Der Weg der Rache führt durch die Hölle), überrasched solider Knast-Klopper der unteren B-Klasse, der abgesehen von einer eher unnötige Nebengeschichte ganz gut aufs Gas drückt, brauchbare Stunts zeigt und Dolph Lundgren in einer größeren Nebenrolle Sprüche reißen lässt. 5 von 10.

    Underworld: Blood Wars (2D), fünfter Teil der zumindest optisch noch recht düsteren Action-Fantasy-Reihe, der dem ohnehin schon recht verquasten Mythologiemumpitz der Serie weitere Dämlichkeiten hinzufügt, dabei aber zumindest übersichtlich eingefangene und erwartungsgemäß blutig ausfallende Kampfeinlagen bietet und bei einer Nettolaufzeit von knapp über 80 Minuten auch nur wenig Leerlauf beeinhaltet. Nichtkenner der Vorgängerfilme dürften allerdings spätestens mit diesem Kapitel mittelschwere Verständnisprobleme bekommen - trotz reichhaltiger Rückblendeneinschübe. Mit Sonderpünktchen für Lack-Kate reicht's noch eben zu 5 von 10 Werwolfgräten.

    Externer Inhalt de.web.img2.acsta.net
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.

    I Am Wrath (Rage - Tage der Vergeltung, 2016), John Travolta nimmt unter der Regie von Chuck Russel blutige Rache an den Mördern seiner Frau. Das war's. Einfache Geschichte, fix erzählt. Kein Hochlicht, aber auch nicht das schlechteste DtV-Futter der letzten Zeit. Solide 5 von 10.


    The Secret Life of Pets (Pets), kurzweilige Familienunterhaltung mit simpler Handlung und netten 3D-Effekten. 6 von 10.


    Desierto (Desierto - Tödliche Hetzjagd), harter und minimalistischer Survival- bzw. Menschenjagd-Thriller, der die schöne Trostlosigkeit der Landschaft gekonnt einfängt. 7 von 10.

    Our Kind of Traitor (Verräter wie wir), ruhig inszenierter Spionage-Thriller, der ohne übermäßig ausstaffierte Actionszenen auskommt und in erster Linie über die Entwicklungen und Beziehungen seiner Hauptfiguren funktioniert, welche mit zunehmender Spielzeit allerdings auch immer weniger nachvollziehbar wirken. Dennoch solide. 6 von 10.


    The Pyramid (The Pyramid - Grab des Grauens), halbwegs klaustrophobischer Horror-Schmarrn, der, ähnlich wie As Above, So Below (Katakomben), viel zu wenig aus der eigentlich recht interessanten Location macht und seine Protagonisten brav nach dem bekannten 10-kleine-Negerlein-Prinzip in die ewige Finsternis schickt. Auf der Habenseite kann man noch den Umstand verbuchen, dass der Streifen, entgegen der mit dem Trailer geschürten Erwartung, kein (reiner) Found-Footage-Heuler ist. Trotzdem nur knappe 4 von 10.

    Jack Reacher: Kein Weg zurück, solide inzsenierter Action-Thriller, der überraschend wenig Thrill und noch weniger Action bietet, dafür aber den einen oder anderen Fremdschämmoment übermäßig lang ausspielt. Im direkten Vergleich zum Vorgänger schon etwas enttäuschend, insgesamt aber noch eben im Rahmen durchschnittlicher Genrekost. 5 von 10.

    Toro (Toro - Pfad der Vergeltung), spanisches Gangsterdrama mit archetypischen Hauptfiguren, die eine genretypisch bittere Spirale der schick fotografierten Gewalt in Gang setzen und letzten Endes die unausweichlichen Konsequenzen ihres Handelns tragen müssen. Nicht immer ganz logisch/nachvollziehbar, dank der beiden Hauptdarsteller, des Stils und (der Ausleuchtung) des Finales aber rundweg sehenswert. 7 von 10.

    Free State of Jones, teilweise auf wahren Begebenheiten beruhendes Historien-Drama, das nicht mit schockierenden Szenen geizt, insgesamt aber zu flatterhaft daherkommt, um wirklich zu packen und in wenigen Szenen Zeitsprünge zu einer Gerichtsverhandlung in den 1940ern vornimmt, die zweifelsohne selbst einen packenden Film abgegeben hätte, so aber zu kurz abgehandelt und verschwendet wirkt und Free State of Jones noch heterogener macht. Knappe 6 von 10.


    Where To Invade Next, unterhaltsames Infotainment-Stück, mit dem sich Michael Moore größtenteils bewusst in der von ihm bevorzugten Schwarz-Weiß-Malerei suhlt. Putzig. 6 von 10.


    Lesson of the Evil, relativ ruhig und bedächtig beginnender Soziopathen-Slasher, der im Finale mindestens bis auf elf hochdreht. Holy moly. 7 von 10.

    Doctor Strange (2D), visuell beeindruckende Comicverfilmung, die stellenweise etwas an der generischen Origin-Geschichte krankt, dank der Darsteller und einigen trippig wirkenden Einfällen aber allemal sehenswert ist und durch die relativ knappe Laufzeit von unter zwei Stunden auch kaum Leerlauf bietet. 7 - 8 von 10.